Von Weilburg bis nach Braunfels und zurück

Kubacher Kristallhöhle, Weilburger Wildpark & Burg Braunfels

Wir parkten am Weilburger Bahnhof, denn nach der Tour haben wir sicherlich keine Lust mehr auch nur einen Zentimeter zu Fuss zurück zu legen. Also war das unser Ausgangpunkt und unser Ziel. Vor uns lagen jetzt 15,4 km Wanderstrecke bis nach Braunfels. Am Bahnhof vorbei, ging es erst einmal steil den Karlsberg nach oben. Eine knappe Stunde später kamen wir begleitet von starkem Schneefall in Kubach (früher: Cubach) an. Eingebettet von alten Fachwerkhäusern, Schieferbedeckten Häusern mit Fassaden, altes Feuerwehrspritzhaus, einem Bauernhof aus dem 1599 Jahrhundert (bei dem man unter anderem aus einem Kartoffelautomaten Kartoffeln kaufen kann und Weideeier). Durch den Ort weiter rauf auf den Berg zur Kubacher Kristallhöhle. Leider öffnet sie ihre Saison erst am 1.4. des Jahres. Das habe ich uns gleich in den Kalender eingetragen. Wir konnten zumindest die neuen Toilettenanlagen benutzen und weitere Räume werden gerade neu hergerichtet. Also darf man gespannt sein. Im Aussenbereich gab es noch das Freilicht-Steinmuseum, was man hätte durchlaufen können. Aber wir hatten ja noch knapp 11 km vor uns. Also weiter bitte…

Wir gingen ein Stück die Strasse zurück und bogen endlich auf den ersehnten #Wegvonder StrasseWanderweg ein. Vorbei an einer privaten Schafs- und Ziegenanlage, weiter in den Wald, entlang kleiner Bäche unter einem Lärchenwaldabschnitt über grüne sonnige Wiesen. Über Stock, Äste und ganze Baumstümpfe sollten wir klettern. Das hatte schon was von Abenteuer, immer MutterSeelenallein. Nach knapp 8 km kamen wir am Weilburger Wild- und Tierpark an, der von Hessen Forst bewirtschaftet wird. Auch hier planen wir ein Wiedersehen ein.

Jetzt hatten wir noch 8,4 km vor uns. Wieder ging es rauf zu wunderschönen Wiesen mit Obstbaumbeständen, rein in den sonnigen Frühlingswald. Oberhalb vom Naturpark Taunus angekommen, wurde es schlagartig dunkel, kalt und sehr windig. Die nächste Schneefront mit Hagel überfiel uns plötzlich. Wir hatten grosse Mühe unsere Schirme festzuhalten.

Endlich beim Campingplatz in Braunfels angekommen, gingen wir dort noch kurz zum Weiher und schlugen uns dann die letzten Meter rauf bis zur Burg. Dann brach der Himmel auf und wir hatten schönstes Sonnenwetter über Braunfels. In der Burg angekommen gingen wir schnurstracks zum Burg Café. Der Empfang war überaus freundlich, direkt an der Theke bestellten wir uns einen selbstgemachten Apfelkuchen und eine gefüllte Hackfleisch Gemüsetasche.

Die Füsse brannten, aber im Sonnenlicht des Separés geniessten wir unsere Speisen und Getränke.

Bei einem kleinen Stopp in der Konditorei Vogel im Ort nahmen wir noch ´was mit auf die Hand und zogen dann noch einmal mit allen Kräften 5 km quer durch den Wald zum Braunfelser Bahnhof. Um Schlussendlich von dort mit der Regionalbahn (die nur einmal in der Stunde fährt) wieder zurück nach Weilburg zu gelangen.

Fazit: eine sehr reizvolle, abwechslungsreiche Strecke an der nur noch die eine oder andere Einkehrmöglichkeit fehlte. Ansonsten wunderbar